Unabhängig von den üblichen Tipps das Immunsystem zu stärken, gibt es aus dem Gesundheitsyoga sehr viele Übungen, die jetzt hilfreich sein können.
Gesundheitsyoga kann die Selbstheilungseffekte unterstützen und hält unser ganzes System gesund! Jetzt macht es besonders viel Sinn, die Atemhilfsmuskulatur zu dehnen, um das Atemvolumen zu erhöhen und die Lungen zu stärken! Übrigens: Das ist auch wichtig für unsere Lebensfreude!
Angst und Sorgen setzen sich besonders in Muskelgruppen wie der Nacken- und Hüftmuskulatur fest. Hier ist es hilfreich, diese Muskeln zu entspannen.
Und last but not least ist es unumgänglich für eine gute Darmgesundheit zu sorgen, da ein Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt!
Ich möchte Euch heute ein paar Übungen vorstellen – wir freuen uns auf Euer Feedback (oder Fragen) unten in den Kommentaren!
Atemhilfsmuskulatur weiten, Brustkorbdehnung, Lebensfreude:
Hüftbreiter Stand, Knie sanft gebeugt, die Hände hinter dem Rücken verschränken, Brustkorb weit öffnen und den Kopf ganz leicht in den Nacken legen ohne den Nacken zu stauchen.
Mindestens 8 Mal tief in den Brustkorb ein- und ausatmen. Dabei einen Luftballon vorstellen, der immer mehr aufgeblasen wird.
Foto: Alena Ozerova/AdobeStock
Beruhigende Atmung: Bienenatmung – Brahmari
Kurz und kräftig einatmen, mit dem Summen einer Biene mit geschlossenem Mund so lange wie möglich ausatmen.
Diese Atemübung beruhigt das vegetative Nervensystem und kann im Stehen oder Sitzen ausgeführt auch helfen, Bronchialschleim zu lösen.
Mindestens 8 bis 10 Mal bei Bedarf, ruhig auch mehrmals täglich
Foto: kegfire/AdobeStock
Nähmaschine:
Eine gute Übung um eine verspannte Nackenmuskulatur etwas zu lösen.
Im Sitzen oder Stehen den Kopf achtsam nach oben und unten schauen lassen (Nicken), ohne den Nacken dabei zu stauchen. Den Kopf auch zu den Seiten wandern lassen – wie eine Nähmaschine beim Nähen.
Den Nacken zu lösen kann auch helfen, Ängste ein wenig loszulassen – „mir sitzt die Angst im Nacken“
Vorwärtsbeuge: die Königsübung zur Immunstärkung
Aufpassen: Die Knie sind gebeugt, bitte nicht durchstrecken, um die Zehen zu erwischen. Die Füße gerade lassen. Die Beugung findet aus der Hüfte statt.
Der untere Rücken bleibt so gut wie möglich gerade, am besten die Beine abwinkeln und den Bauch auf die Oberschenkel legen, Zehen ziehen heran, die Arme dort ablegen, wo sich die Schultern auch noch angenehm anfühlen.
Die Dehnung ist in den Waden, Kniekehlen und Oberschenkeln spürbar. Achtung bei Bandscheibenthemen!
Positive Effekte:
Körperlich regt die Vorwärtsbeuge Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse und somit das Immunsystem an. Sie wirkt harmonisierend auf die Verdauung. Die Kniesehnen und -muskeln werden flexibel und die Wirbelsäule wird elastisch.
Geistig stärkt die Vorbeuge Geduld, Hingabe und die Fähigkeit loszulassen!
Energetisch ist sie eine der wirksamsten Asanas, besonders wenn man sie länger hält. Sie öffnet die feinstoffliche Wirbelsäule (Sushumna, auch „Paschimottha Nadi“ genannt).
Die Vorwärtsbeuge aktiviert alle Chakras in der Wirbelsäule und harmonisiert das Sonnengeflecht.
Foto: Josu Oskaritz/AdobeStock
Sprinterposition zur Dehnung der Hüftmuskulatur
Großer Ausfallschritt, rechtes Bein vorne, linkes hinten, das rechte Knie ist im rechten Winkel gebeugt (Achtung: Knie über dem Sprunggelenk!).
Das Schambein leicht Richtung Bauchnabel ziehen, beide Arme nach oben strecken, Schultern weg von den Ohren.
Ein paar Atemzüge halten, dann Seite wechseln.
In der Hüftmuskulatur kann sehr viel Spannung sein (viel Sitzen, Angst etc). Dadurch kann sich diese verkürzen und somit Probleme im unteren Rücken verursachen.
Mit dieser Übung kann man den Hüftbeuger dehnen und eventuell auch Ängste und Sorgen loslassen – den Psoas (Hüftbeugemuskel) nennt man in Yoga auch den „Muskel der Seele“!