Mit seinem fröhlich-knalligem Orange bringt uns der Kürbis jetzt ein bisschen Fröhlichkeit auf die Teller, nach der TCM beschert er uns jetzt aber noch viel mehr Gutes …
Der Herbst hat exakt nach Kalender seinen Einzug gehalten. Jetzt geht es darum, innerlich für einen Ausgleich zu der doch noch ungewohnten Kälte zu schaffen.
So wie wir im Sommer aufgrund der Hitze für eine leichte und luftige Bekleidung sorgen und im Herbst bzw. Winter die warme dicke Kleidung aus dem Schrank hervor holen, dürfen wir auch die Ernährung den klimatischen Verhältnissen anpassen. Was in unseren Breiten oftmals noch ungewohnt ist. Denn der Gabentisch ist in unserem Land so gut wie immer mit allen Lebensmitteln gefüllt, sodass es manchmal schwer fallen kann, saisonale Kost herauszufiltern.
Aber genau darum geht es in der TCM: saisonal und regional. Denn diese Lebensmittel enthalten genau jene Inhaltsstoffe, die uns in den vorherrschenden klimatischen Bedingungen hilfreich unterstützen! Wenn sie dann noch entsprechend zubereitet werden, werden der Schatz und die Weisheit der TCM für eine gute Abwehrkraft und Gesundheit wunderbar eingesetzt.
Herbstzeit ist Kürbiszeit
Kürbis ist genau in der Übergangszeit zwischen Sommer und Herbst reif. Er ist ein idealer Begleiter in den Herbst hinein, da sich der Kürbis über den Sommer mit der Kraft der Sonne aufgetankt, wertvolle Mineralien, Spurenelemente und Vitamine gebildet hat und uns damit für die kühlere Jahreszeit gut stärken kann.
Weiters stärkt er laut TCM die Mitte, also die Meridiane Magen und Milz und damit auch unsere Verdauungskraft, sodass wir – ganzheitlich betrachtet – den Wechsel der Jahreszeit „gut verdauen“ und stabil hindurch gehen können.
Aber natürlich kräftigt er durch das Stärken der Mitte und durch seine Ballaststoffe auch den Darm, was unserem Immunsystem gut tut. Gerade im Herbst ist das ein sehr wichtiger Aspekt, da hier die Meridiane Lunge und Dickdarm besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Zusätzlich wird Kürbis basisch verstoffwechselt, hilft, überschüssige Säuren abzubauen und auszuleiten, wodurch er wiederum ein wunderbarer Helfer für unser Immunsystem ist.
Kürbis trocknet laut TCM Feuchtigkeit (= Schleim), der sich oft durch unsere Ernährungs- und Lebensweise ansammelt und entweder in die Nase oder die Bronchien auf- oder in den Darm absteigen, und dort für Blockaden sorgen kann. Diese Blockaden schränken die Lebenskraft Qi in ihrem Fluss ein, wodurch auch weniger Qi für die Abwehrkraft zur Verfügung steht. Aber genau beim Auflösen dieser Blockaden hilft der Kürbis einerseits durch das Trocknen der Feuchtigkeit und andererseits durch seine basische Verstoffwechslung.
Auch die Farbe von Kürbis hat Einfluss auf uns. Das kräftige Orange von Hokkaido bringt Freude und damit die Wärme in uns hinein, schließlich wird doch die Farbe Orange in der Farbtherapie der Lebensfreude zugeordnet. Gerade beim Übergang in die nun folgende dunklere Jahreszeit ebenfalls ein wichtiger Aspekt!
Kürbis kann in so vielen Variationen schmackhaft zubereitet werden, sei es als Sugo gemeinsam mit Hülsenfrüchten, als Kürbisgulasch mit Räuchertofu, als Laibchen und vieles mehr. Als Zubereitungsart empfiehlt die TCM im Herbst mit yangisierenden Kochweisen zu beginnen wie anrösten, backen und langen Kochzeiten, weil dadurch viel Wärme in die Gerichte gebracht wird. Diese dient als Schutz vor der Kälte im Außen, weil das Innere durchwärmt ist und die Kälte nicht eindringen kann. Auch wärmende Gewürze wie Liebstöckl, Thymian, Rosmarin, Wacholder, Piment, Ingwer (in Maßen), Knoblauch (in Maßen) helfen zusätzlich, Wärme im Inneren zu erzeugen.